Beim Minikredit ohne SCHUFA gibt es heute sehr kleine und kurz laufende Varianten, bei denen die Kunden zum Beispiel 500 Euro aufnehmen und in 30 bis 60 Tagen zurückzahlen können. Diese Mikrofinanzierungen wurden ab 2012 in Deutschland angeboten, sie waren anfangs umstritten. Inzwischen konnten sie sich etablieren, denn der effektive Jahreszins von knapp zehn Prozent ist eigentlich für so eine kleine Geldspritze in Ordnung (Kreditkosten für 30 Tage: reichlich vier Euro). Er liegt unter den meisten Dispozinsen. Wer einen noch günstigeren Minikredit ohne SCHUFA sucht, sollte beim klassischen Finanzvermittler eine etwas höhere Summe mit etwas längerer Laufzeit aufnehmen.
Minikredit ohne SCHUFA: Was bietet der Markt?
Die meisten klassischen Kreditvermittler, bei denen ein Minikredit ohne SCHUFA erhältlich ist, setzen eine Untergrenze für solche Darlehen um 1.000 bis 2.000 Euro an. In einigen Fällen koppeln sie dieses Limit mit der Option der kostenlosen Sondertilgung. Das bedeutet: Wenn ein Kunde sich für einen Vermittler entscheidet, dessen Untergrenze für den Minikredit ohne SCHUFA bei 2.000 Euro angesiedelt ist, wenn der Kunde außerdem nur rund 1.000 Euro benötigt, aber den Vermittler wegen der günstigen Konditionen wählt, kann er die 2.000 Euro aufnehmen und 1.000 Euro sofort tilgen. Das spart dann die Zinsen für diesen Betrag. Diese können beim Minikredit ohne SCHUFA durchaus niedrig ausfallen, einige Finanzdienstleister offerieren im Herbst 2015 Zinsen ab 2,75 %. Das kommt natürlich nur für Kunden mit guter Bonität infrage.
Minikredit ohne SCHUFA bei guter Bonität
Es wirkt etwas paradox, wenn ein Kunde zu Traumkonditionen den Minikredit ohne SCHUFA aufnimmt, obgleich er eigentlich eine gute Bonität mitbringt. Doch solche Fälle gibt es. Ein einfaches Beispiel: Ein gutsituierter Beamter mit ausgezeichneter SCHUFA-Auskunft, aber einigen laufenden Krediten möchte seiner geliebten Gattin ein kleines Weihnachtsgeschenk im Wert von 2.000 Euro machen. Das ist in diesen Kreisen oftmals üblich. Gleichzeitig möchte der brave Mann im Januar ein neues Auto anschaffen und hierzu einen normalen Kredit aufnehmen. Er zahlt gegenwärtig einen Immobilien- und einen Küchenkredit ab, sein SCHUFA-Score liegt daher bei 90 Punkten. Sollte er auf 89 Punkte fallen, bewertet das die SCHUFA als “erhöhtes Kreditausfallrisiko”, jede Bank lehnt dann eine weitere Finanzierung ab: Der Mann gilt als überschuldet. Diese 89 Punkte könnten schon bei der nächsten Kreditaufnahme von nur 2.000 Euro erreicht werden, sodass die Finanzierung des Traumwagens im Januar platzen würde. Aus diesem Grund entscheidet sich der Mann bei der Finanzierung des Weihnachtsgeschenks – es handelt sich um hochwertigen Goldschmuck mit einem blauen Diamanten – für den Minikredit ohne SCHUFA, der seinen Score nicht belastet.
Laufzeiten beim Minikredit ohne SCHUFA
Auch wenn die Versuchung sehr groß ist, sollten die Kunden die Laufzeit beim Minikredit ohne SCHUFA vielleicht nicht allzu sehr ausdehnen. Der Hintergrund: Bei jedem Darlehen wird jeweils die ausstehende Restsumme verzinst. Das bedeutet, je länger ein Kredit läuft, desto mehr Zinsen werden fällig. Sollte nun ein Kunde einen Minikredit ohne SCHUFA in Höhe von 2.000 Euro aufnehmen, könnte er ihn bei manch einem Finanzvermittler zehn Jahre lang tilgen. Bei einem Zinssatz von 6,50 % (realistisches Beispiel) betrüge die Monatsrate lediglich 22,71 Euro. Die Gesamtbelastung durch Zinsen läge aber bei über 725 Euro. Bei einer Tilgung in drei Jahren zahlt der Kunde monatlich 61,30 Euro, doch die gesamte Zinsbelastung für seinen Minikredit ohne SCHUFA liegt bei nur noch 206 Euro.